Einige Male hatte sie das Gefühl, dass der Fuchs sich ihr wieder bewusst zeigte. Ganz deutlich meinte sie, ihn am
Bahngleis gesehen zu haben, als sie einen Ausflug mit dem Zug machten. Während ihr Mann die sanitären Anlagen aufsuchte, stand er rauchend am Bahngleis, auf dem Kopf eine
schwarze Baskenmütze. Er war größer als Smoky, der ihr Monate zuvor im Einkaufscenter begegnet war.
Zunächst registrierte sie ihn nicht, erst als er an
ihr vorbei lief und seine Zigarettenkippe wegwarf kam ihr der Gedanke, dass er vielleicht schon vorher mit ihnen im Zug gesessen hatte. Wieder sah sie sein Gesicht nicht mehr
rechtzeitig, dann war er genauso schnell verschwunden, wie er aufgetaucht war.
Kurze Zeit darauf entfernte sich ein weißer Lieferwagen, den sie
ebenfalls vorher nicht bemerkte. Als sie einige Minuten später im Zug saßen, fiel ihr der Zigarettenrauch auf, der an der Kleidung ihres Mannes haftete. Plötzlich schrillten
bei ihr die Alarmglocken: Hatte sie Recht mit ihrer Vermutung? Tauschten der Fuchs und ihr Mann tätsächlich die Rollen?
Für sie unbemerkt, jedoch mit
winzigen Hinweisen auf Unterschiede der beiden Männer wechselten sie sich vielleicht wirklich ab, um mit ihr oder an ihrer Seite zu leben. Auch diese Möglichkeit zog sie in
Betracht, behielt ihre Gedankengänge aber ein weiteres Mal für sich. Wer würde ihr denn auch so etwas glauben.
Für sie selber war dieses jedoch, trotz
aller Ernsthaftigkeit der Lage, ein sehr reizvoller Gedanke, der wieder mal ein leichtes Lächeln in ihr Gesicht zauberte und ihre Laune schlagartig
verbesserte.
Sie musste sich zusammennehmen, um nicht laut loszulachen. Ab jetzt würde sie sehr aufmerksam sein und sich genau ansehen, mit wem sie es
zu tun hatte.